Unser Kaffee
Ohne Plantage – pur und unverfälscht


In den letzten Bergregenwäldern der äthiopischen Provinz Kaffa, der Urheimat des Coffea Arabica, wächst noch heute wilder Kaffee, ganz natürlich und ohne Plantage. Doch dieser genetische Naturschatz droht durch die zunehmende Abholzung des Waldes verloren zu gehen. Dem wirkt das Wildkaffeeprojekt bewusst entgegen: mit dem Sammeln und dem Verkauf von wildwachsendem Arabica-Kaffee erwirtschaften über 6000 Bauern ein sicheres Einkommen aus dem Wald und können die Lebensbedingungen ihrer Familien nachhaltig verbessern. Dank den natürlichen Wachstumsbedingungen und den niedrigen Erträgen konzentriert sich in den wilden Arabica-Bohnen ein Aroma, welches ein Plantagen-Kaffee nie erreichen kann. Über die Jahrtausende hat die Natur mehr als 5000 Varietäten der Wildsorte hervorgebracht, ideal angepasst an Bodenbeschaffenheit, Mikroklima und Höhenlage. Selbst Wildkaffees von benachbarten Waldgebieten können deshalb ganz unterschiedlich schmecken, manche fruchtig, andere kräftig herb, wieder andere leicht und blumig.

Natürlich an der Sonne getrocknet


In der Erntezeit von Oktober bis Dezember sammeln die Bauern die reifen Wildkaffee-Kirschen im Kaffa-Bergregenwald, pflücken sie sorgfältig und trocknen sie, auf langen Holzgestellen ausgebreitet, natürlich an der Sonne. Dadurch behält der Kaffee seinen charakteristischen, unverfälschten Geschmack, erhält mehr Süsse und eine einzigartige Fülle. Die Sonnentrocknung hat gegenüber der Nassaufbereitung auch wesentliche ökologische Vorteile: so wird weder Wasser benötigt noch gelangt belastetes Abwasser aus der Fermentierung in die Umwelt. Kaffa Wildkaffee ist der einzige Wildkaffee aus zertifizierter Bio-Wildsammlung. Alle Bauern und deren Waldstücke sind registriert, die Sammelmengen werden geprüft und regelmässige Kontrollen stellen sicher, dass im Wald nicht eingegriffen oder ausgelichtet wird. Wenn nach rund 20 Tagen die Schalen schwarz und trocken sind, werden die Kaffeekirschen in der Farmer Union eigenen Dehulling-Station in der Provinzhauptstadt Bonga geschält und Bohne für Bohne von Hand verlesen. Abgepackt in 60kg-Säcke gelangen sie via Djibouti auf dem Seeweg nach Hamburg und von da direkt in die KaffaWerkstatt nach Kriens.

Gemeinsam für den Erhalt des Regenwaldes


Äthiopiens Bevölkerung wächst rasant und immer mehr Waldflächen werden aufgrund des steigenden Bedarfs an Acker- und Weideland abgeholzt. In der Provinz Kaffa stehen nur noch 200’000 Hektar intakter Bergregenwald und die gesamte Waldfläche Äthiopiens ist von einst 40% auf schockierende 2.7% geschrumpft. Verschwindet der Regenwald von Kaffa, geht auch die einzige genetische Ressource der Arabica-Pflanze verloren, welche für die Entwicklung neuer Kaffeesorten von enormer Bedeutung ist. Neben dem Verlust einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt, hat die Abholzung des Regenwaldes als wichtiger CO2- Speicher auch dramatische Folgen für unser Klima und die Ernährungssituation der lokalen Bevölkerung. Mit dem Wildkaffee-Projekt erhält der Wald einen ökonomischen Wert für die Bauern. So kann dieser mit seiner einzigartigen Biodiversität und dem wertvollen Wildkaffeebestand als natürliche Ressource erhalten werden. Seit 2010 ist die Region Kaffa auch als Unesco Biosphären-Reservat anerkannt. Das Biosphären-Reservat mit streng geschützten Kernzonen, in welchen nur Wildkaffee gesammelt werden darf, Übergangszonen mit schonender Nutzung sowie Entwicklungszonen mit Agrarflächen, ist ein Vorzeigebeispiel, wie sich Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig vereinbaren lassen. Heute profitieren 6000 Bauernfamilien und gesamthaft über 80‘000 Menschen in der Region Kaffa direkt oder indirekt vom Wildkaffee. Mit der Vermarktung weiterer Waldprodukte wie Honig, Tee und Gewürzen sollen künftig weitere Einkommensquellen geschaffen und die Region weiter gestärkt werden. Wir verteilen keine Brötchen – unsere Vision ist es, dass sich alle Menschen in Kaffa ihr Brot und alles, was sie für ein gutes Leben brauchen, aus eigener Kraft erwirtschaften können. Das erfüllt die Familien mit Stolz und Würde. Sie tragen mit jeder Tasse Kaffa Wildkaffee ein kleines Stück dazu bei.


Unser Tee
Tee vom Dach der Welt


Unser Annapurna Tee der Sorte Camellia sinensis wird im kleinen Dorf Lwang, im Terrassenanbau auf einer Höhe von 2000 Metern an den Hängen des Annapurna-Massivs, mitten im weltberühmten Himalaya-Gebirge, kultiviert.

Der Annapurna Tee ist ein frischer, zart-würziger Blatt-Tee mit silbrigen Blattspitzen und honigfarbener Tasse in TGFOP-Qualität. Die klare Luft, der nährstoffreiche Boden und das saubere Wasser in der “Annapurna Conservation Area” kommen dem Tee dabei ebenso zugute, wie die sorgfältige Pflückung und die behutsame Weiterverarbeitung, bei der die höchsten ökologischen Standards eingehalten werden. Sein intensiver Duft und das leicht rauchige Aroma mit wenig Gerbstoffgehalt machen ihn besonders bekömmlich.

Mit dem Teeprojekt am Annapurna konnte eine zusätzliche Einkommensquelle für die Bergbauern geschaffen werden – gleichzeitig wurde in den Erhalt des ursprünglichen Bergwaldes investiert. Frauengruppen haben über 150‘000 Bäume gepflanzt. So können sie ihr Brennholz aus den aufgeforsteten Flächen beziehen und der ursprüngliche Bergwald bleibt erhalten.


Unsere Schokolade


Cacao Nacional aus Ecuador zählt mit seinem natürlich reichen, fruchtigen Aroma zu den edelsten Kakaosorten der Welt. Auf den Regenwaldböden, entlang des Rio Napo, entwickelt die eigentliche Natursorte seine besonderen Geschmacksnoten, welche sie dank ihrer isolierten Lage über Jahrhunderte hinweg entwickeln konnte.

Der Kakaoanbau hat bei den indianischen Kichwa-Familien am Rio Napo Tradition. Seit Generationen wächst Theobroma Cacao in ihren Chakras, den kleinen Agroforstflächen im Regenwald, zwischen Papayabäumen, Pfirsichpalmen, Maniok, Ananas, Mais und Kartoffeln. Eine Anbaumethode, welche optimal an den Regenwald angepasst ist. Doch die Ernte war gering, viele alte Bäume wurden von Krankheiten befallen und ein Grossteil der Früchte verdarb oft auf den beschwerlichen Wegen zum lokalen Markt. So reichte der Kakaoanbau nicht mehr aus, um die Familien zu ernähren. Holzschlag im Regenwald war oft die einzige Alternative. Bis im Jahr 2006 das Waldschutzprojekt mit dem Ziel gestartet wurde, den traditionellen Kakaoanbau zu erhalten und den Kichwa-Familien neue Perspektiven zu bieten.


Lebensgrundlage der Kichwa-Familien
Gemeinsam für den Erhalt des Regenwaldes


Mit dem Waldschutzprojekt am Rio Napo soll der traditionelle Kakaoanbau im Regenwald erhalten und die Wertschöpfung des Edelkakaos verbessert werden, so dass die Kichwa-Familien wieder vom Ertrag ihrer Chakras leben können. Heute bewirtschaften die 21 Kichwa-Gemeinden der Kooperative Kallari, mit rund 2000 Bauernfamilien, ihre Chakras nach streng ökologischen Standards und haben sich zum Schutz des bestehenden Waldes verpflichtet. Vorhandene, unberührte Wälder wurden erfasst und es dürfen keine neuen Anbauflächen angelegt werden.

Mit jungen, gut gepflegten Kakaobäumen liess sich der Ertrag der Bauern von 2 auf bis zu 8 Quintales pro Hektar steigern. Dazu wurden Setzlinge aus den Samen der besten Früchte gezogen. So bleibt der natürliche Genpool der ursprünglichen und einzigartig aromatischen Cacao Nacional-Pflanze erhalten. Diese hebt sich geschmacklich klar von der ertragreicheren Hybridsorte CCN51 ab, welche heute häufig in Plantagen in Ecuador angebaut wird.

Mit dem direkten Verkauf ihres Edelkakaos aus dem Regenwald erwirtschaften die Kichwa-Familien ein dauerhaftes Einkommen und können so ihre Lebensbedingungen nachhaltig verbessern. Der Kauf jeder Tasse Rio Napo Grand Cru – Schokolade trägt ein Stückchen dazu bei.


Nach Schweizer Chocolatierkunst veredelt


Der kostbare Cacao Nacional, aus dem Regenwald Ecuadors, wird nach Ankunft in der Schokoladen-Manufaktur von Felchlin in Schwyz sorgfältig auf seine Qualität geprüft, anschliessend im traditionellen Kugelröster behutsam geröstet, gemahlen, gewalzt und zusammen mit reinsten Zutaten während zwei Tagen in der Längsconche veredelt. So lange, bis das einzigartig fruchtige Aroma und der zarte Schmelz der Rio Napo Grand Cru – Schokolade vollendet sind.

Alle Rio Napo Grand Cru – Schokoladen werden ohne Lezithin und andere Zusatzstoffe hergestellt und enthalten als Hauptbestandteil puren Cacao Nacional. Mit Ausnahme der Milchschokolade mit 40% Cacao, entsprechen alle Rio Napo – Produkte den veganen Qualitätsrichtlinien.